DCG-Förderpreis für die Schulaquaristik
Bis zu 1.000.- Euro zu vergeben
Aquaristik an der eigenen Schule
Würde man den Verhaltensbiologen und Nobelpreisträger Konrad Lorenz nach dem Mehrwert eines Aquariums an der Schule befragen, dann bekäme man mit großer Wahrscheinlichkeit zwei seiner be-rühmten Aussprüche zu hören: Ein Aquarium sei „etwas, das keinen Schaden macht“, und „der Wunsch, ein Tier zu halten, entspringt einem uralten Grundmotiv – nämlich der Sehnsucht des Kulturmenschen nach dem verlorenen Paradies.“
Ein Schulaquarium eignet sich hervorragend, um dem wachsenden Desinteresse am naturwissenschaftlichen Unterricht und dessen Themen entgegenzuwirken. Vielen Schülerinnen und Schülern ist die Möglichkeit zum Kontakt mit der Natur und dem damit verbundenen Erleben von Phänomenen, welche zum Lernen und Verstehen von biologischen Fachinhalten notwendig sind, verwehrt. Hinzu kommt, dass der Fachunterricht in den Naturwissenschaften zwar zunehmend digitalisiert wird, letztendlich aber oft zu theoretisch „ohne unmittelbaren Kontakt zur Natur“ erfolgt. In diesem Zusammenhang bildet ein Schulaquarium eine motivierende und schüleraktivierende Option.
Doch wie kann man nun ein Aquarium konkret in den Schulalltag integrieren?
Ganz unauffällig ordnet sich ein Schulaquarium in die fachlichen Lerninhalte des Biologieunterrichts von der Primar- bis zur Sekundarstufe II ein:
Mikroskopieren Protokollieren Ökologie Anatomie Photosynthese Stoffwechsel Fortpflanzung Verhalten Artenkenntnis Umweltschutz Anpassungen Wechselbeziehungen Bewegung Tierhaltung Nahrungsketten Kommunikation Vererbung Wasserchemie
Dies geschieht alles mit Hilfe lebendiger Organismen. Außerdem werden durch die Arbeit an einem Aquarium im Rahmen des Unterrichts oder einer Arbeitsgemeinschaft Sozialkompetenzen gestärkt und auch Schüler mit unterschiedlichen Integrationsstatus durch die anschauliche und praktische Beschäftigung besonders gefördert. Außerhalb der Naturwissenschaften bietet das Schulaquarium Raum für fächerübergreifenden Unterricht. So kann man sich im Fach Politik mit verschiedenen Gesetzesgrundlagen rund um die Thematik Tierhaltung beschäftigen oder im Fach Geografie zu den Herkunftsländern der Bewohner recherchieren. Das Verfassen von kurzen Texten zur Arbeit an dem Aquarium oder kleine Be-richte über neue Beobachtungen und Erkenntnisse können den Deutschunterricht beleben.
All dies unterstützt die Deutsche Cichliden-Gesellschaft e. V. gern mit dem DCG-Förderpreis für die Schulaquaristik!
Die Deutsche Cichliden-Gesellschaft e. V. schreibt jährlich ihren Förderpreis für die Schulaquaristik aus, um Schulen finanziell zu unterstützen, die das Wissen über Buntbarsche sowie ihre Pflege im Aquarium verbreiten oder Projekte durchführen, die den Schutz von Cichliden und ihren Lebensräumen zum Inhalt haben. Die Fördersumme (1000 €) kann an eine Schule vollständig oder an mehrere Schulen in unter-schiedlich hohen Teilbeträgen vergeben werden. Jede Schule kann sich einmal pro Jahr um eine Förderung bewerben. Bewerben sich mehrere Schulen, entscheidet das Präsidium über die Verteilung der Fördersumme. Das Fördergeld kann für verschiedene Zwecke verwendet werden, beispielsweise für die Neuanschaffung eines Aquariums, für den Kauf des Zubehörs oder für Arbeiten an einem bestehenden Aquarium (z. B. die Anschaffung neuer Cichliden). Neben der finanziellen Förderung bietet die DCG den Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrern auch fachliche Unterstützung an. Wichtig ist, dass das Vorhaben unter ein Unterrichtsvorhaben gestellt wird (beispielsweise Beobachtungen zum Brutpflegeverhalten oder Sozialverhalten von Cichliden), weil die aktive, praktische Beschäftigung mit Buntbarschen im Unterricht ausdrücklich gefördert werden soll.
Das „Regelwerk – Schulaquaristik“ finden Sie im Download – Ausschreibungsbedingungen